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mercredi, 22. juin 2005
lady.death1, 10:34h
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lady.death1, 09:09h
Fundstück:
Die toten Kinder von London
Kind B bekam tagelang nichts zu essen, wurde mit Gürteln geschlagen und getreten. Das achtjährige Mädchen wurde mit einem Messer verletzt, ihm wurde Chilipulver in die Augen gerieben und mit dem Tode gedroht - weil seine Tante glaubte, das Kind sei vom Teufel besessen. Der Fall wurde kürzlich vor einem Londoner Gericht verhandelt. "Kind B" ist der Name, den britische Zeitungen dem Mädchen gegeben haben.
Achtjährige zu Tode gefoltert
Schon im Februar 2000 war es zu einem ähnlichen Verbrechen gekommen. Die ebenfalls acht Jahre alte Victoria Climbie war von Verwandten gefoltert und gequält worden. Die Täter gaben an, das Kind sei besessen. Victoria überlebte die Tortur nicht.
Verstümmelter Torso aus Themse geborgen
Im September 2001 fischte die Polizei den verstümmelten Torso eines etwa vier Jahre alten nigerianischen Jungen aus der Themse. Bei der Autopsie wurde im Magen des Kindes eine Mischung aus Knochen, Steinen und Goldbröckchen gefunden. Bis heute ist die Identität des Jungen nicht geklärt, die Fahnder gaben ihm den Namen "Adam". Einige Monate später entdeckten die Fahnder ein weißes Laken und sieben halb abgebrannte weiße Kerzen auf dem Grund der Themse - Hinweise auf ein dunkles Ritual, vermuten die Ermittler.
Afrika-Dialog gefordert
Die Fälle lösten eine Debatte über Missbrauch an afrikanischen Kindern aus. Der Ruf nach einem Dialog zu den in Großbritannien lebenden Afrikanern wurde lauter. Sozialarbeiter, Anwälte mit Schwerpunkt Menschenrechte und weitere Experten sollten Informationen sammeln, was in der afrikanischen Gemeinschaft vor sich geht. Bei der Spurensuche ist ein Bericht herausgekommen, der ursprünglich erst Ende Juni veröffentlicht werden sollte. Der britische Radiosender BBC 4 berichtete schon jetzt über die Inhalte des Reports.
Report: "Man muss man ein männliches Kind opfern"
In einem Teil des Berichtes geht es um die Austreibung böser Geister. "Teilnehmer des Workshops (aus dem der Bericht entstanden ist) haben gesagt, damit die Zaubersprüche funktionieren, muss man ein männliches Kind opfern, das noch nicht durch Beschneidung befleckt sei", heißt es in dem Report, der schier unglaubliche Details enthält.
Kinder als Sex-Sklaven missbraucht?
Menschenhändler würden in großem Stil in Afrika Kinder kaufen - für umgerechnet etwa 15 Euro - und sie systematisch nach Großbritannien schmuggeln, um sie dort als Sklaven zu verkaufen. Von blutigen Ritualen, Hexerei und Zaubersprüchen in Londoner Kirchen ist laut BBC die Rede. Es gebe Menschen, die glaubten, Sex mit einem Kind würde HIV-Positive von ihrer Infektion heilen. Auch dafür würden die Kinder missbraucht. Auf Nachfrage habe keiner der Gesprächspartner genauere Informationen geben wollen, aus Furcht, sie seien sonst so gut wie tot, schrieben die Verfasser des Berichts.
"Rassistische Hexenjagd"?
Was davon der Wahrheit entspricht, ist unklar. Die Verfasser betonen, es handele sich um Behauptungen und nicht zwangsläufig um Tatsachen. Die Kritiker bezeichneten den Bericht als "rassistische Hexenjagd". Der Bericht basiere auf der Annahme, dass Afrikaner "weniger zivilisiert, weniger rational" seien, sagte etwa der Soziologe William Les Henry.
"Project Violet"
Scotland Yard hat nun unter dem Codenamen "Project Violet" umfassende Untersuchungen eingeleitet, um den Umfang der Aktivitäten mit Hexerei und Schwarzer Magie zu dokumentieren. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurden seit dem Jahr 2000 mehr als 31 Ritualverbrechen untersucht, nur fünf davon landeten vor Gericht. "Es herrscht ein allgemeiner Mangel an Kenntnisse über Schwarze Magie und die Misshandlungen, zu denen sie führen kann", heißt es in einem Polizeibericht.
"Es besteht Grund zur Sorge"
Experten befürchten, dass die grausigen Fälle nur die Spitze eines Eisbergs sein könnten. "Es besteht Grund zur Sorge", sagt Richard Hoskins, Fachmann für afrikanische Religionen am Londoner King's College. Hoskins war bei mehreren Fällen als Berater für Scotland Yard tätig. "Dies ist nicht der erste derartige Fall in Großbritannien. Mir sind eine Handvoll Fälle bekannt, die beinahe identisch sind - Kinder wurden der Hexerei bezichtigt, und manchmal wollten Eltern einen Exorzismus." Nach Ansicht des Experten steigt unter Afrikanern der Glaube an Hexerei - auch unter denen, die in Großbritannien leben.
"Vielleicht passiert dort draußen etwas Furchtbares"
John Azah, ein unabhängiger Berater der Londoner Polizei, warnt davor, das Problem auf die leichte Schulter zu nehmen. Vor einigen Wochen habe die Polizei mitgeteilt, das rund 300 afrikanische Jungen aus Londoner Schulen verschwunden sind - und niemand weiß, wohin. Möglich ist, dass sie umgezogen sind, ohne den Behörden Bescheid zu geben. Oder das Kind zu Verwandten nach Afrika geschickt wurde. Die Polizei geht nicht davon aus, dass den Schülern etwas Schlimmes zugestoßen ist. Azah hingegen ist skeptisch. "Vielleicht", sagt er, "vielleicht passiert dort draußen etwas Furchtbares - und wir haben keine Ahnung davon."
Die toten Kinder von London
Kind B bekam tagelang nichts zu essen, wurde mit Gürteln geschlagen und getreten. Das achtjährige Mädchen wurde mit einem Messer verletzt, ihm wurde Chilipulver in die Augen gerieben und mit dem Tode gedroht - weil seine Tante glaubte, das Kind sei vom Teufel besessen. Der Fall wurde kürzlich vor einem Londoner Gericht verhandelt. "Kind B" ist der Name, den britische Zeitungen dem Mädchen gegeben haben.
Achtjährige zu Tode gefoltert
Schon im Februar 2000 war es zu einem ähnlichen Verbrechen gekommen. Die ebenfalls acht Jahre alte Victoria Climbie war von Verwandten gefoltert und gequält worden. Die Täter gaben an, das Kind sei besessen. Victoria überlebte die Tortur nicht.
Verstümmelter Torso aus Themse geborgen
Im September 2001 fischte die Polizei den verstümmelten Torso eines etwa vier Jahre alten nigerianischen Jungen aus der Themse. Bei der Autopsie wurde im Magen des Kindes eine Mischung aus Knochen, Steinen und Goldbröckchen gefunden. Bis heute ist die Identität des Jungen nicht geklärt, die Fahnder gaben ihm den Namen "Adam". Einige Monate später entdeckten die Fahnder ein weißes Laken und sieben halb abgebrannte weiße Kerzen auf dem Grund der Themse - Hinweise auf ein dunkles Ritual, vermuten die Ermittler.
Afrika-Dialog gefordert
Die Fälle lösten eine Debatte über Missbrauch an afrikanischen Kindern aus. Der Ruf nach einem Dialog zu den in Großbritannien lebenden Afrikanern wurde lauter. Sozialarbeiter, Anwälte mit Schwerpunkt Menschenrechte und weitere Experten sollten Informationen sammeln, was in der afrikanischen Gemeinschaft vor sich geht. Bei der Spurensuche ist ein Bericht herausgekommen, der ursprünglich erst Ende Juni veröffentlicht werden sollte. Der britische Radiosender BBC 4 berichtete schon jetzt über die Inhalte des Reports.
Report: "Man muss man ein männliches Kind opfern"
In einem Teil des Berichtes geht es um die Austreibung böser Geister. "Teilnehmer des Workshops (aus dem der Bericht entstanden ist) haben gesagt, damit die Zaubersprüche funktionieren, muss man ein männliches Kind opfern, das noch nicht durch Beschneidung befleckt sei", heißt es in dem Report, der schier unglaubliche Details enthält.
Kinder als Sex-Sklaven missbraucht?
Menschenhändler würden in großem Stil in Afrika Kinder kaufen - für umgerechnet etwa 15 Euro - und sie systematisch nach Großbritannien schmuggeln, um sie dort als Sklaven zu verkaufen. Von blutigen Ritualen, Hexerei und Zaubersprüchen in Londoner Kirchen ist laut BBC die Rede. Es gebe Menschen, die glaubten, Sex mit einem Kind würde HIV-Positive von ihrer Infektion heilen. Auch dafür würden die Kinder missbraucht. Auf Nachfrage habe keiner der Gesprächspartner genauere Informationen geben wollen, aus Furcht, sie seien sonst so gut wie tot, schrieben die Verfasser des Berichts.
"Rassistische Hexenjagd"?
Was davon der Wahrheit entspricht, ist unklar. Die Verfasser betonen, es handele sich um Behauptungen und nicht zwangsläufig um Tatsachen. Die Kritiker bezeichneten den Bericht als "rassistische Hexenjagd". Der Bericht basiere auf der Annahme, dass Afrikaner "weniger zivilisiert, weniger rational" seien, sagte etwa der Soziologe William Les Henry.
"Project Violet"
Scotland Yard hat nun unter dem Codenamen "Project Violet" umfassende Untersuchungen eingeleitet, um den Umfang der Aktivitäten mit Hexerei und Schwarzer Magie zu dokumentieren. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurden seit dem Jahr 2000 mehr als 31 Ritualverbrechen untersucht, nur fünf davon landeten vor Gericht. "Es herrscht ein allgemeiner Mangel an Kenntnisse über Schwarze Magie und die Misshandlungen, zu denen sie führen kann", heißt es in einem Polizeibericht.
"Es besteht Grund zur Sorge"
Experten befürchten, dass die grausigen Fälle nur die Spitze eines Eisbergs sein könnten. "Es besteht Grund zur Sorge", sagt Richard Hoskins, Fachmann für afrikanische Religionen am Londoner King's College. Hoskins war bei mehreren Fällen als Berater für Scotland Yard tätig. "Dies ist nicht der erste derartige Fall in Großbritannien. Mir sind eine Handvoll Fälle bekannt, die beinahe identisch sind - Kinder wurden der Hexerei bezichtigt, und manchmal wollten Eltern einen Exorzismus." Nach Ansicht des Experten steigt unter Afrikanern der Glaube an Hexerei - auch unter denen, die in Großbritannien leben.
"Vielleicht passiert dort draußen etwas Furchtbares"
John Azah, ein unabhängiger Berater der Londoner Polizei, warnt davor, das Problem auf die leichte Schulter zu nehmen. Vor einigen Wochen habe die Polizei mitgeteilt, das rund 300 afrikanische Jungen aus Londoner Schulen verschwunden sind - und niemand weiß, wohin. Möglich ist, dass sie umgezogen sind, ohne den Behörden Bescheid zu geben. Oder das Kind zu Verwandten nach Afrika geschickt wurde. Die Polizei geht nicht davon aus, dass den Schülern etwas Schlimmes zugestoßen ist. Azah hingegen ist skeptisch. "Vielleicht", sagt er, "vielleicht passiert dort draußen etwas Furchtbares - und wir haben keine Ahnung davon."
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